Montag, 4. Mai 2015

Ein Selfie zum Abschluss

Statt der Fahrt über die Rio-Andirrio-Brücke nahmen wir die Fähre über den Golf von Korinth bei Patras - extra um dieses schöne Selfie zu machen - nein, natürlich wegen der Brücke.

Und damit sagen wir:

Akropolis Adieu,
ich muss geh'n
die weissen Rosen sind verblüht,
auf Wiederseh'n ...


Freitag, 1. Mai 2015

Insel Lefkada

Lefkada ist eine liebliche Insel







Donnerstag, 30. April 2015

Vouraikos-Schlucht, Zahnradbahn Diakopto-Kalavrita

Die Fahrt mit der Zahnradbahn die Schlucht hoch ist wohl etwas vom beeindruckendsten, was man auf dem Peloponnes tun kann. Sehr empfehlenswert. Man kann auch durch die Schlucht wandern.






Wir sind dann mit dem Velo runtergefahren.


Mittwoch, 29. April 2015

Schafknie essen

Dies ein Nachtrag übers Essen hier:

Epidaurus, 26.4.2015
Nochmaliger kulinarischer Tiefschlag in den Magen: 

Der Wirt empfahl uns "Lamb, very nice". 
Katastrophe, er brachte einen Teller liebevoll garniert mit Kartoffeln und in der Mitte - zwei Schafknie. 
Ich zum Wirt: "Your soup is very tasty, also the french zuccini, but the knees: -- no way". 
Er: "Why? All the people like it! The man on the other table had it too, and he was very happy"
Es ist furchtbar, es ist das Grausen.
Es ist eine Jahrtausende alte griechische Tragödie: keine Entwicklung. Alles zerfällt zu Ruinen, auch die Esskultur. Beim Zeus, ein Drama (Margrit). Petkultur

Da erinnere ich mich an eine Einladung vor 39 Jahren in Sparta. Es gab Lamm, war sehr zart und schmackhaft. Erst nachträglich verstanden wir: es waren Lammhoden. Zum Glück, wir hätten sonst die Gastgeber frustriert.

Das ist Griechenland, unziemperlich wie eine Szene bei Kasanzakis: Es gab ein Dorffest mit grillierten Schweinshoden und Tanz, während die davon enteigneten Tiere nebenan vor Schmerz schrien.

Epidauros


Wie viele Leute konnten da zuschauen? Wir schätzten 12'000 Zuschauer.

Und fragten uns: Konnten die Zuschauer die Darbietungen verstehen?

Von unserem Sitzort aus hörten wir eher das Geschwätz der Besucher von der Seite, als die Leute von der Theaterfläche. Entscheidend war wohl, dass der Wind günstig ins Theater reinblies und den Ton in die Zuschauer wehte.

Erinnerungen kamen hoch von einer Aufführung eines griechischen Theaters während meiner Semerzeit. Etwa 10 Sprecher sprachen die Hexameter um so den Ton zu verstärken. Es war zwar laut, aber wegen des Versmasses stinklangweilig. Dazu die altmodischen, komplizierten Sätze - ich driftete bald weg.
Etwa so stelle ich mir das hier vor.

Montag, 27. April 2015

Monemvasia

Vor 39 Jahren ...



... und heute





Donnerstag, 23. April 2015

Insel Elafonisos

Wir genossen sie!





Sonntag, 19. April 2015

Navarino, Pilos

Life ist better at the beach
(Spruch auf einer Strassentafel)


Osman-Aga-Lagune mit Voidokilinoa-Bucht. Perfekter Strand an Sicheldüne. 

Samstag, 18. April 2015

Hotelzimmerchaos


Warum sehen unsere Hotelzimmer schon kurz nach Ankunft gleich immer so chaotisch aus?

Vor 30 Jahren: Rucksacktouristen - und heute?

Rucksacktouristen
von Christa Kroha, DuMont 1984: Griechenland, S. 322f

... "Sie kommen die Rucksacktouristen und bringen vor allem etwas mit, was sie für Freiheit halten: einen unbegrenzten Zeitvorrat.  ... Sie haben ein Übel ausgelöst. Es trägt den schlimmen Namen "Parasitentum".   ... Sie wollen bis Saisonschluss ausharren und sind ängstlich um ihre Barschaft bedacht und stützen sich deshalb mit Kalkül auf andere.   ...
Vielen der jungen Wohlstandflüchtlingen gilt es als Sport, diesen Aufenthalt so kostensparend wie möglich zu gestalten. Sie zählen die Mittagessen zu denen sie an fremde Tische gebeten werden.   ... Als Angehörige der Wohlstandsländer empfindet es diese Jugendschickeria durchaus nicht als würdelos, sich auf steinigen Inseln von Fischern und Bauern durchfüttern zu lassen oder gleich eigenhändig die von anderen angebauten Früchte zu ernten.   ... Sie merken nicht einmal dass sie nach Strich und Faden griechische Freigebigkeit missbrauchen.   ... In den Athener Trampertreffs, in Jugendherbergen und auf den Touristendecks der Schiffe werden Adressen wie Börsengeheimnisse getauscht.   ... "Statt uns Devisen zu bringen", sagt ein Grieche, "verschmutzen sie unsere Strände, baden selbst am Dorfrand nackt und missachten auch sonst die Sitten unserer Bevölkerung. Sie zertrampeln die Felder, plündern unsere Bäume und verwechseln Trinkwasserbrunnen mit Süßwasserbrausen.   ... "

... das war vor 30 Jahren. Wo sind die damaligen Ruchsacktouristen heute? Das ist die Frage.
Und unsere Antwort:
Wir stellen uns vor, Sie sitzen in ihren 80ˋ000-fränkigen Mobilhomes, die da heissen "Liberty", "Explorer", Freedom Cruiser", "Road King", "La Vita", "Sunseeker", "Nomad"  etc., ziehen von Parkplatz zu Parkplatz, oder parken an einer Hafenmauer oder am Meer, immer mehrere zusammen, weil sie Angst haben, aber immer gratis, weil man hat ja viel bezahlt fürs Auto ... und schauen fern mit ihren Satellitenschüsseln, "Germanyˋs next top Model", oder einen Sexfilm, weil sonst läuft ja nichts mehr.
Ja, doch, manchmal treffen sie sich, und man hört sie über ihre Autos fachsimpeln.

Aus der Vergangenheit lernen?




Ein alter Spruch ist:
" Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten".

...

Soeben gelesen bei Sofka Zinovieff:
"Wer die Vergangenheit nicht ruhen lässt, lebt gefährlich, denn er vernachlässigt die Gegenwart und ist blind für die Zukunft."

Und das sagt die Schildkröte dazu:
Beide Aussagen kommen als allgemein gültige Grundsätze daher, was sie so fragwürdig macht. Das randvolle Leben ist komplexer. Was in einer bestimmten Situation ein guter Rat sein könnte, wird in seiner Verallgemeinerung problematisch.

Freitag, 17. April 2015

Zeltplatzgroove

Zeltplatz Gialova. Wir zwischen Mobile Homes

Die Zeltplätze in Griechenland sind zu dieser Zeit fast leer. Alle Campingbesucher haben Platz in der ersten Reihe vorne am Meer. So sind wir meist alle aufgereiht wie auf einer Perlenschnur dem Strand entlang wie hier an der Golden Beach von Gialova.

Bezeichnend ist die Zusammensetzung der Campingpopulation:
Hier vlnr: deutsches Pensionistenpäärchen, dann  deutsches Pensionistenpäärchen, wir (all der freie Platz gehörte uns mit kleinem Auto und kleinem Zelt. Was? Die haben nicht mal Stühle, die essen und kochen auf dem Boden?), zürcher Pensionärenpäärchen, holländisches Päärchen (pensioniert?), fertig.
Griechen-Campingplätze = Altersheime für Germanen, Franken und Angelsachsen
Zeltplatz Akrata. Wir zwischen Mobile Homes


Nachtrag:
Je länger die Reise, trafen wir auch deutsche Familien mit kleinem Kindern. Grund: "Elternzeit" (12-14 Monate bezahlte Auszeit von der Arbeit).

Selbstruhm:

Donnerstag, 16. April 2015

Kehrichtdeponien am Strassenrand


Von Patras bis Pilos alle Kilometer grosse Haufen von nicht abgeführtem Kehricht rund um überquellende Kehrichtcontainer.

Der (mögliche) Hintergrund:
Mit dem EU-Beitritt mussten sich die Griechen verpflichten, den Kehricht nach EU-Vorschriften zu entsorgen. Griechenland erhielt massive Subventionen von Brüssel zum Bau von Kehrichtverbrennungsanlagen. Doch diese Milliarden versanken im Polit- und Planungssumpf der Griechen. Alle verstanden: Warum teure Entsorgungsanlagen bauen, wenn man den Kehricht gratis in Schluchten runterschmeissen kann? Damit entstand die paradoxe Situation, dass, wenn eine Stadt/ein Kehrichtabfuhrunternehmen den Müll wie bisher auf Abfallhalden entsorgt, sie angezeigt und Verantwortliche mit Bussen und Gefängnis bestraft werden können. Die Fuhrunternehmen beziehen zwar weiterhin den Lohn, doch sie dürfen den Ghüder nicht entsorgen, weil sonst Strafe droht.
Das ist gut für alle. Die Planer erhielten das Geld für die Planung, die Politiker erhielten das Geld für ihre Sitzungen. Dem Volk wird weisgemacht, Brüssel sei Schuld am Kehrichtdesaster, und als Trost müssen die Leute keine Kehrichtgebühren bezahlen. Summa summarum: alle profitieren ein bisschen von der Sauerei und hoffen, dass noch lange nichts passiert ...
(vielleicht gibt es auch noch eine andere Version)

Griechischer Wein - schenk nochmals ein!


Griechischer Wein aus Monemvasia, 1.5 Liter, € 2.30. 
Der Campingwart in seinem Mini-Market: "Very good". Er hatte keinen anderen.


Mein nachträgliches Gespräch mit dem Verkäufer: "Dein Wein von gestern: wie immer soo echt griechischer Tafelwein - mit dieser Frische von stillem Wasser aus bester Bergwaldquelle! Verrate mir doch bitte dein Mischverhältnis! Ist es mehr als fifty-fifty?"

Mittwoch, 15. April 2015

Arkoudi und Kaiafas: Heisse Quellen gegen kaltes Wetter

Leider war das Thermalwasser nur handwarm. Dafür schwefelhaltig übelriechend, was gesund sein soll.
Der Küste von Arkoudi entlang

Loutra Killinis

Kaiafas

Montag, 13. April 2015

Neda-Schlucht

Schön zum Frühlingswandern



















Sonntag, 12. April 2015

Olympia II

Hermes






Woher nahmen die antiken Künstler denn die Models für ihre Skulpturen her? 

Das fragt man sich, weil die heutigen Griechen sind eher gedrungen und wenig elegant. Die These von Nikitas, eines polemischen Griechen: Hellenen heute, das sind eingewanderte, griechisch sprechende ehemals albanische Schafhirten und Osmanen orthodoxen Glaubens.


Gut, in Epidauros waren einige Schulklassen mit grossgewachsenen, eleganten Frauen, dunkelhaarig, mit schönem Teint und markanten, rassigen Gesichtszügen, sirenenhaft verführerisch. Unterwegs sahen wir auch einen eleganten Olivenbauern und einen rassigen Griechen auf einem Fahrrad. 
That's it.
Es scheint uns auch, als ob die heutigen Griechen ängstlicher Natur 
sind, denn um ihr Grundstück halten sie oft mehrere wütende Hunde, die dir velofahrend an die Waden wollen und oft nächtelang kläffen. Und wovor haben die Besitzer Angst? Wegen der paar Touristen? Vor sich selber? Bestehlen sie sich gegenseitig? Ein Volk von potentiellen Langfingern? 

Osterlamm à la Grec

In Griechenland feiert man das orthodoxe Osterfest eine Woche nach dem katholisch-reformierten. Traditionell gibt es an diesem Tag Lamm.
In der kleinen Taverne, wo wir essen wollten, wurden wir in die Küche gewunken, um die Speisen auszuwählen, weil wir uns zu wenig verständigen konnten. Dort präsentierte uns der Koch zwei vorbereitete Gerichte. Die eine Platte sah aus wie Mangold, und wir glaubten, es sei das Gemüse. In der anderen Platte war am Spiess gegrilltes Lamm. Dazu bestellen wir einen griechischen Salat und roten Wein.
Ausser dem Salat konnten wir die Speisen leider nicht essen. Schon der erste Bissen in den Lammrollbraten, was ein überaus fettiges Bruststück war, schockte. Er stank derart nach Schafbockscheisse, dass ich ihn kaum runterbrachte. Margrit ging es ebenso. Sie begnügte sich mit daran riechen. Im Mangoldgemüse hatte es Lammleber, die dem Gericht einen pisseligen Geschmack verpasste. Der Wein war dünn und sauer. Das war ein Reinfall. Auch der Griechensalat konnte die Ehre dieser Küche nicht retten.
Margrit und ich berieten uns, wie wir die Speisen verschwinden lassen konnten, denn wir waren wie üblich ausser drei einheimischen Männern die einzigen Gäste, und wir wollten den Wirt nicht enttäuschen. Wir entschieden uns, die Hälfte des Mangolds stehen zu lassen, die andere Hälfte verschwand in einem Blumentopf. Das Fleisch verpackten wir in Servietten und liessen es in unseren Taschen verschwinden, um es später den wilden Hunden am Strand zu verfüttern. Mit dem Wein gingen wir auf der Terrasse frische Luft schnappen.
Naja, die griechische Küche ist keine Küche zum Schwärmen, das wissen wir, Aber dieses Osteressen stellte in negativer Hinsicht alles bisherige in den Schatten. Gut, dass wir den Campingkocher mit dabei haben!

Grundrezept für alle griechischen Gerichte*
1. Irgendwas in heisses Wasser oder Öl schmeissen
2. Mit Salz und Pfeffer würzen
3. In Olivenöl schwimmend servieren

     *Gemüse, Fisch, Schildkröten etc.



Olympia I

Die eine Kultur zerstörte die andere. Sehr aktuell.

Wir besuchten Olympia vor 40 Jahren, tja, those were the days ...

... und heute (Wracks in Ruinen).