Andres war Guia (Leiter) meiner Gruppe auf einer Wanderung
im Gebiet des Arenal-Vulkans. Sein Vater ist Schweizer, seine Mutter eine Tica. Er
selber kann kein Deutsch.
So beschrieb er seine Landsleute:
Die Ticos sind bequem, sie wollen sich nicht anstrengen,
sondern das Leben geniessen. Wenn ihr als Touristen armselige Hütten seht, und
denkt, wie arm doch die Ticos sind, dann ist das falsch. Sie sind nur zu
bequem, das Haus zu flicken oder auszubauen. Lieber liegen sie auf der faulen
Haut und geniessen das Pura Vida. 75 % haben keine Kreditkarte, weil sie Angst
haben, dass sie zuviel Geld ausgeben, und deshalb mehr arbeiten müssten. Die
harte Arbeit in Costa Rica machen die vielen Nicaraguaner. Tico-time (auf
Spanisch?) ist ein fester Begriff, etwa so wie Schweizer Pünktlichkeit. Tico-time ist plus/minus eine halbe Stunde. Der Begriff „Ahorita“ ist ebenfalls typisch Tico:
„Ahora“ heisst „Jetzt“. „Ahorita“ ist also „ein bisschen Jetzt“, also
irgendwann in der nächsten Zeit. Typisch ist auch die Präsidentin Laura
Chinchilla: Sie liebt herumzureisen, ist oft in den Medien, aber machen tut sie
eigentlich nichts. Die Ticos finden das ok, sie ist damit eine von ihnen.