So, die Fahrkarten für die Fähre aufs Festland ist gebucht;
bald ist es soweit, wir treten die Rückreise an.
Es ist eigentlich auch Zeit. Unsere Seelen pendeln seit
einiger Zeit zwischen Gemüsegarten und Fernweh. Wir haben soo viel gesehen und
erlebt, wir sind ein bisschen satt. Man merkt dies an einigen Dingen, wir
schmieden keine grossen Reisepläne mehr, spanisch zu lernen haben wir schon länger
keine Lust mehr. Klar, wenn wir denken, diese Inselwelt zu verlassen, verspüren
wir eine gewisse Wehmut. Aber das Gefühl „sagt“, es ist schon richtig, wieder
nach Hause zu kommen. Das Leben zu Hause ist auch ein Abenteuer.
In der Leihbibliothek unseres letzten Hotels haben wir uns
noch eingedeckt mit Lesestoff für die 3-tägige Schiffsreise nach Cadiz. Da war
ein Krimi „Mord auf der Fähre“, und wir fragten uns, ob wir den nehmen sollten,
um uns zu informieren, falls … oder ob es nicht ein bisschen makaber wäre, so
was zu lesen. Auch der Krimi „ Tote ertrinken nicht“ fanden wir nicht ganz passend.
Ich entschied mich dann für: „Camping im Leichenwagen“ und fragte mich, also
was die Leute in den Ferien so lesen, ts-ts … Von Cadiz aus bis nach Valencia
zu gelangen, da wissen wir noch nicht genau, wer uns mit den Velos mitnimmt. In
schnellen Zügen geht es wahrscheinlich nicht, langsame gibt’s keine. Bleibt uns
noch, mit Buschauffeuren zu verhandeln … wir werden sehen. Aber von Valencia –
sofern wir rechtzeitig dort sind – haben wir einen schönen und schnellen Bus
bis nach Bern (Domo-Reisen). Hoffen wir, dass wir es schaffen.
Wenn wir diese Inseln verlassen, dann liegt mir am meisten
am Herzen, allen Leuten zu danken, denen wir begegnet sind, mit denen wir
gesprochen haben, die uns geholfen haben, die unsere Zimmer geputzt haben, die
hinter uns geduldig gewartet haben, bis sie uns auf den engen Strassen
überholen konnten, usw. usw. Besonders ihr Kanaren, ihr seid so lieb! Muchos
gracias por su hospitalidad! Auch dem lieben Polizisten heute: wir fuhren durch
eine Einbahnstrasse, die zudem noch gesperrt war wegen eine
Karfreitagsprozession. Er hat nur gelächelt. Wir waren gut aufgehoben bei euch,
ihr seid ein freundliches Volk! Und auch muchissimas Gracias a Señorita Margarita, meiner Lebens-Reise-Begleiterin, es war schön mit dir, hoffenlich war ich ein guter compañero de viaje, und hoffentlich bald auch ein guter compañero de casa.