Freitag, 18. April 2014

Alles hat ein Ende


So, die Fahrkarten für die Fähre aufs Festland ist gebucht; bald ist es soweit, wir treten die Rückreise an.
Es ist eigentlich auch Zeit. Unsere Seelen pendeln seit einiger Zeit zwischen Gemüsegarten und Fernweh. Wir haben soo viel gesehen und erlebt, wir sind ein bisschen satt. Man merkt dies an einigen Dingen, wir schmieden keine grossen Reisepläne mehr, spanisch zu lernen haben wir schon länger keine Lust mehr. Klar, wenn wir denken, diese Inselwelt zu verlassen, verspüren wir eine gewisse Wehmut. Aber das Gefühl „sagt“, es ist schon richtig, wieder nach Hause zu kommen. Das Leben zu Hause ist auch ein Abenteuer.
In der Leihbibliothek unseres letzten Hotels haben wir uns noch eingedeckt mit Lesestoff für die 3-tägige Schiffsreise nach Cadiz. Da war ein Krimi „Mord auf der Fähre“, und wir fragten uns, ob wir den nehmen sollten, um uns zu informieren, falls … oder ob es nicht ein bisschen makaber wäre, so was zu lesen. Auch der Krimi „ Tote ertrinken nicht“ fanden wir nicht ganz passend. Ich entschied mich dann für: „Camping im Leichenwagen“ und fragte mich, also was die Leute in den Ferien so lesen, ts-ts … Von Cadiz aus bis nach Valencia zu gelangen, da wissen wir noch nicht genau, wer uns mit den Velos mitnimmt. In schnellen Zügen geht es wahrscheinlich nicht, langsame gibt’s keine. Bleibt uns noch, mit Buschauffeuren zu verhandeln … wir werden sehen. Aber von Valencia – sofern wir rechtzeitig dort sind – haben wir einen schönen und schnellen Bus bis nach Bern (Domo-Reisen). Hoffen wir, dass wir es schaffen.
Wenn wir diese Inseln verlassen, dann liegt mir am meisten am Herzen, allen Leuten zu danken, denen wir begegnet sind, mit denen wir gesprochen haben, die uns geholfen haben, die unsere Zimmer geputzt haben, die hinter uns geduldig gewartet haben, bis sie uns auf den engen Strassen überholen konnten, usw. usw. Besonders ihr Kanaren, ihr seid so lieb! Muchos gracias por su hospitalidad! Auch dem lieben Polizisten heute: wir fuhren durch eine Einbahnstrasse, die zudem noch gesperrt war wegen eine Karfreitagsprozession. Er hat nur gelächelt. Wir waren gut aufgehoben bei euch, ihr seid ein freundliches Volk! Und auch muchissimas Gracias a Señorita Margarita, meiner Lebens-Reise-Begleiterin, es war schön mit dir, hoffenlich  war ich ein guter compañero de viaje, und hoffentlich bald auch ein guter compañero de casa.

Ja, und zu Hause werden wir sicher auch freundlich empfangen. Darauf freuen wir uns sehr!