Samstag, 29. März 2014

Die Landessprachen hier


Der Zeitungsaushang eines Kioskes zeigt die beiden Landessprachen hier:
deutsch und englisch.


















Hier die Zeitung der Eingeborenen.


















Es gibt auch deutsche Pfarrer, eine deutsche Radiostation, "Deutsche Metzgerei", "Deutsche Bäckerei", "Deutscher Zahnarzt", deutscher Rechtsanwalt ... alles unbescheiden auf Reklametafeln ausgeschildert .
In der Gemeinde Valle Gran Rey (La Gomera) leben 3000 Kanaren und 1500 Deutsche, die Ferienturisten nicht eingerechnet, so von wegen Überfremdung ...

Ferienlektüre



  • "Meine Ferienlektüre: Männergefühle*."
  • "Was Männergefühle? - das sind 200 blanke Seiten, hahaha... "









*Lektüre nicht empfehlenswert. Ich sollte selber was zu diesem Thema schreiben (3-4 Bände).

Andernorts gelesen:
"Das Gehirn allein denkt gar nicht", sagt der Psychiater Thomas Fuchs aus Heidelberg. Es sei immer die ganze Person, die etwas wahrnimmt, überlegt, entscheidet, sich erinnert und so weiter und nicht ein Neuron oder ein Cluster von Molekülen".
Die Zeit, 20 Februar 2014, S. 38
Ah, das tat gut zu lesen, weil, das denke ich schon lange (mit meinem Körper). Da wollte man doch immer mit Farbmustern belegen, wo was im Gehirn verarbeitet wird, und auch, wie Mann & Frau unterschiedlich denken und fühlen etc. ...
Denken insbesondere beim Mann, vor allem unter der Gürtellinie, sagt man ja schon lange. Was denkt ein Mann, der bis zum Bauch im Wasser steht? Nichts - es geht ihm über den Verstand, hahaha …

Lukullische Gaumenfreuden

„Die kanarische Küche ist sehr schmeckvoll“ (Prospekt).
Wir essen sehr gut hier, ahh diese Tapas, Jamon serrano los Mariscos, Tortillas, Empanadas, super! ... und kreative Sachen gibt es hier!







Die Bemühungen, Menuekarten ohne Deutschkenntnisse zu übersetzen sind rührend und das Ergebnis oft witzig. "marktteilnehmer" das waren übrigens auf der spanischen Karte die "Entrantes" (also: Vorspeisen)
Lustig war auch:
Croquetas de pescado - kroketten sunde (Sünde= pecado; Fisch=pescado)
oder
Revuelto setas - verschlusselt pilze (Omelette mit Pilzen)

... oder im Hotel:
"Liebe deutsch Gäste: Das alles besser funktionieren in die Hotel, coctatieren Sie bitte mit die Rezeption Chefin"

Die Kanaren sind sehr freundliche Menschen und versuchen stets in der Sprache zu kommunizieren, aus der nach ihrer Vermutung die Gesprächspartner kommen. Wir jedoch möchten jeweils in spanisch kommunizieren, was bei den Kanaren manchmal Unverständnis und Enttäuschen bewirkt, haben sie sich doch bemüht, Fremdsprachen zu lernen.



Freitag, 28. März 2014

Es gibt sie noch, die Hippies

Der Turismus auf La Gomera ist angenehm klein, mit Pensionen, Casa Rurales oder kleinen privaten Hotels. Die Alten sind am Wandern, und die Jungen haben hier 2 Plätze wo sie sich relativ frei aufhalten können: Am Playa de Chinguarime und am Playa Puerto del Trigo. Viele verbrachten hier gleich die Wintermonate. Wir selber zelteten am Playa del Medio, mussten unser Zelt aber jeden Morgen wieder abbauen, weil die Policia die Zelte über den Tag nicht duldet.

Hippieland: Playa de Chinguarime

 Zelten am Playa del Medio


Wandern auf La Gomera

La Gomera ist eine ultraschöne Wanderinsel und hat eine Superinfrastruktur für Wanderer mit unzähligen gut unterhaltenen und ausgeschilderten Wanderrouten. Auch das Kartenmaterial der Turisteninformation ist gut und üppig. Wir wanderten eine Barranco (Schlucht) hoch bis in den Gipfel-Nebelwald. Das ist fast so wie Kneipen, von der heissen Südküste ins windigkalte Berggebiet.
Die barranco von Playa Santiago

Imada


Föhneffekt: Bis zu Krete stauen sich die Wolken. Der Norden ist regnerisch, der Süden sonnig.

Im Gipfelwald des Parque Nacional de Garajonay

























Blick das barranco runter aufs Meer; Imada
Roque de Agando 1050m, im Hintergrund der Teide auf Tenerife; Margrit(en)

Ankuft in La Gomera




La Gomera empfängt uns mit dem bekannten "mejor clima del mundo"






























Wind & Nebel auf La Gomera
Hier hörst du, wie der Wind uns den Nebel um die Ohren schlägt.
Den Nordostpassat zeigte sich in La Gomera von der extremen Seite, bei uns ginge das bereits unter Sturm. Mindestens die Hälfte der Insel war die ganze Woche unseres Aufenthaltes unter Nebel/Regen und starkem Wind. Weil wir davon bereits von den anderen Inseln genug hatten, hielten wir und nur im warmen Viertel zwischen San Sebastian, Playa Santiago und Valle Gran Rey auf.

Durchquerung von Tenerife


Von der Nordseite Tenerifes nach Süden muss man auf über 1000m ü.M. kraxeln. Auf der Nordseite ist üppige Pflanzenwelt. In der Höhe ist es kalt. Der Nordostpassat treibt die Luftmassen den Berg hinauf und die Auskühlung lässt Nebel und Wolken entstehen, die sich aber auf der Inselsüdseite föhneffektartig wieder auflösen. Der Verkehr auf den Strassen durch die tausenden von Mietautos der Turis ist ab Santiago del Teide nervend. In der Schweiz haben viele ein Masseneinwanderungsproblem, hier gibt es ein gewaltiges Massenturismusproblem.
blühende Nordseite


Ab Masca wird die Strasse so steil, dass wir unsere vollgepackten Räder eineinhalb Stunden schieben mussten

Gorilla in the Mist (schiebend aufm Pass)
Auf der Südseite verschwand der Nebel wieder. Sogar der Teide war kurze Zeit nebelfrei



















Freitag, 21. März 2014

Abundancia total en la Finca de Limón

Nun waren wir 10 Tage auf dieser Finca und hatten eine wunderbare Zeit mit den lieben Leuten hier und der überwältigenden Natur. Davon ein paar Bilder: Die Finca ist nicht gross, aber es gibt kaum etwas uns Bekanntes, das hier nicht wachsen würde. Dieses Wuchern der Natur, diese Früchte, das einfache Leben hier, das war sehr schön.
Eingangstor;   Fincaplan
El dueño Hans, Hippie im Ruhestand (d.h. er hat sich aus einer Erbschaft eine Finca erstanden und reist nicht mehr herum)

Abendessen;  Symphonia atonal archaical caótico
Hanses Atmungswissenschaft;   Arbeitszimmer

Rebecca, Marie, Ma;    Baumhaus
Rebeccas Ziegen und Schafe, die täglich 2 kg Käse ergeben;   Truthahn

Blühende Avocados;   Nespoles
Reife Avocados;  kletterndes Wildgeranium

Wassertank der Finca (auch zum Baden; Hans: "Wenn du nicht bewässerst, da kriegst du hier nix.");  Aussicht von der Finca nach Caleta
Mariposa;   Orangenblüten

Blumenwelt (Eliconia?;   ???)
Zitronen;   Bananen

Pitanga;  Strauch nicht ganz klar
Tabayba;   Litschi

Hans: "Berauschende Blume von den Hottentotten;   Papaya
Rosenapfel;  Mandarinen

Aloe Vera;  Artischocke (kommt wild)
Kaki;  Mandeln

überwucherter Hühnerhof (darunter kräht's & gackert's)
Gartenbilder

Was es  sonst noch hat:
Sternfrucht
Spargel, wild
Feigen
Kaffee
Maracuyá
Mango
Brombeeren
Chirimoya
Andenbeere
Walnüsse
Äpfel
Sträucher, "da sind so süsse Schoten dran, die kannst du essen" (Hans)
usw.
usw.

Wer vorbeikommen möchte:
Marie García
Camino Las Carvas
Finca El Lemón
38470 Los Silos     Tenerife/España
subalterman@yahoo.es
+34 649 59 68 23

Hans Müller
Camino Las Carvas
Finca El Lemón
38470 Los Silos   Tenerife/España
+34 922 84 10 89

zum WWOOFen:
Rebecca
Finca El Taco
Buenavista    Tenerife/España

Adios Marie, adios Hans! Vamos a echarvos de menos.

Dienstag, 18. März 2014

Carnaval in Los Silos



Hotelzimmerchaos

Es ist immer dasselbe: Kaum belegen wir ein Hotelzimmer bricht nach 5 Minuten das enthropische Kaos aus. Nicht mal mehr die Betten sind frei. Was kann man dagegen tun?

















Von wegen Matratze. Hier die folgende (für Insider vielleicht alte) Geschichte:
Da gingen zwei Chicas in nen Bettenladen und wollten zwei Matratzen (colchones) kaufen. Dabei unterlief ihnen ein kleiner Sprachfehler. Sie fragten den Verkäufer:
"Queremos comprar dos cojones. Si podrīa mostrar los vosotros?"
Was cojones sind - selber nachschlagen.

En la Finca de Hans


















Hier spricht man:
Spanisch-spanisch(Clara y Java), bėbė-spanisch (Gugíi), kolumbisch-spanisch (Marie), deutsch-spanisch (Hans), belgisch-spanisch (Thomas), schweizer-spanisch muy debil (Ma y yo).

Freitag, 14. März 2014

Clases de español

Clases de español intensivos en Los Silos con nuestro profesora Marie Garcia.
Für eine Woche. Ob's etwas nützt? Margrit seuftzt gerade: "Porque esta idioma es tan dificil?!?"

















Derweilen campen wir auf der Finca Limón bei el dueño Hans de Alemania

Wir bleiben mal ein bisschen hier. Tut uns gut.

Sonnenuntergang von unserem "Zeltplatz" aus. Buenas noches a todos!

Garachico

Un pequeño lugar precioso

Donnerstag, 13. März 2014

Wann ist das Leben schön?

Im morgendlichen Hotellift stieg ein älteres Paar hinzu. Alle schwiegen und schauten wie üblich irgendwohin. Plötzlich die Frau sehr laut: "Ach, wie ist das Leben schön, na?".
Ich glaube, sie war besoffen und hatte Krach mit ihrem Alten, der ein noch versteinerteres Gesicht machte. Und die Moral von der Geschicht'? Keine? Es ist simpel, das Leben schön zu finden, wenn alles klappt - es ist nachahmenswert, das Leben auch schön zu finden, wenn's happert? Das Leben ist immer schön, auch in der Scheisse - für die Maden? Man sollte das Leben häufiger schön finden.

Dienstag, 11. März 2014

Tenerifa

Tenerifa erwartet uns mit dem üblichen Wetter.

















Es ist Carnaval in Santa Cruz de Tenerife. Jedoch an diesem Sonntagabend war nicht mehr viel los, am meisten noch auf dem riesigen Rummelplatz. Auf zwei grossen Bühnen gab es Darbietungen von Chören. Es waren mehr SängerInnen als Zuschauer. Um 22.00 ging man (die Tenerifas) nach Hause. Sehr seriös!

















Video: https://www.youtube.com/watch?v=VQxGDJotpek



Der Campingplatz in La Mesa del Mar war geschlossen. Wir zelteten wild inmitten von Kapuzinerli und Geranium, bei Regen und starkem Wind. Es grünt und blüht, weil es immer schifft.

















In der Nacht eine kleine sms-Kommunikation mit der Heimat. Die ging so:
--> alles klar bei euch? gib schnell ein lebenszeichen. ein bus hatte unfall mit schweizern drin. Ein toter schweizer. hatte grad angst. Mel

----> hola hier ein Über-lebenszeichen. sind no immer zu zweit, am cämpe, es stürmt wie immer, alles feuchtkalt u verschwitzt. bei uns eher die Gefahr: zelt ins meer geblasen, 2 schweizer in seenot. m&b

-->  danke für sms. lieber feuchte eltern, als verunfallte, aus meiner sicht. Mel

Am nächsten Tag, hatte sich das Wetter etwas beruhigt. Das Meer tobte noch.

















Auf dem Weg nach Puerto de la Cruz zeigte sich kurz der Niesen, schön verschneit.



Samstag, 8. März 2014

Durchs Landesinnere

Die letzten Tage durchquerten wir Gran Canaria vom Süden über das Gebirge nach Norden. Die Kletterei war zwar anstrengen, die Radel ächzten, die die Señora und der Cabalero schwitzten, doch die Landschaft und die Ruhe, das Nichtvorhandensein des Massentourismus haben uns sehr gefallen.
Vallée des Dades in Marokko? No, Gran Canaria

Anders als bei uns winden sich hier die Strassen die Kreten hoch, weil die Täler sind canyonartig unerschlossen. Dann bleibt die Strasse mehr oder weniger auf 1000 - 1500m hoch. Von oben führen jeweils Sackgassen in die kleinen Hangdörfer runter. Schön, diese kleinflächige Landwirtschaft auf kleinen Terrassen, fast wie in Asien. Alles Wasser aus den Bergen wird in unzähligen gemauerten Reservoirs gesammelt. Ohne Bewässerung keine Pflanzen.


Crand Canyon USA? No, Gran Canaria

Radeln auf teilweise wunderschöne Strässchen, manchmal hatten wir bewaldete Strecken. Ach, tat das gut, wieder mal Bäume! Von Tejeda aus, wo wir zwei mal übernachteten, machten wir eine Wanderung auf den Roque Nublo.
Da kraxelten wir alleine in schönster Ruhe auf einem Wanderweg gegen den Roque Nublo hoch, und plötzlich ... waren wir mitten in Massentourismusströmen. Wir staunten  nicht schlecht. Aber da kamen von einer nahegelegenen Zufahrtsstrasse hunderte (!) von Turis daher. Das nahm dem eindrücklichen Berg irgenwie etwas von seiner Würde.

Danach ging es auf der grünen, feuchtwarmen, teilweise nebelbehangenen, mit üppigen Pflanzen bewachsenen Nordseite runter nach Agaete. Welch ein Unterschied zur trockenen Südseite.

Von Agaete aus nehmen wir morgen die die Fähre nach Tenerifa.



El tiempo

"In Europa war der Winter praktisch ein Totalausfall. Seit Wochen ist es viel zu mild ... Dafür bibbern die Amerikaner, fegen Schneestürme über Japan hinweg, branden Sturmfluten an Westeuropas Küsten. Vor allem aber scheinen die Hochs und Tiefs auf der Nordhalbkugel wie einbetoniert ...  wenn es irgendwo regnet schneit oder stürmt, hört es einfach nicht mehr auf ..." Die Zeit, 20 Februar 2014, S. 37
Aha, wir hatten hier einen Monat lang bösartigen Jetstream.
Aber die letzten 3 Tage waren windstill, mild und sonnig. Das möchte jetzt so "einbetoniert" bleiben ...


Dienstag, 4. März 2014

En las dunas de Maspalomas

War sehr schön, die zwei Tage hier. Wir leisteten uns ein Hotel direkt am Rand der Dünenlandschaft, erwärmten uns im warmen Sand hinter windgeschützten Dünen und machten Spaziergänge dem Meer entlang.



Denkanregungen unterwegs


















Meine Antwort:
Nur Geduld, alles verändert sich.
Nichts wird sein, wie es war.
... da Biit gous on ...