Donnerstag, 17. April 2014

Betrachtungen 1: Über die Zukunft











Sonnenuntergang
Wir schauen der Sonne zu, wie sie ins Meer plumpst. Die Stimmung, die Ruhe, das Licht ist perfekt. Alles ist perfekt.
Und dann, fängt jemand an, laut zu denken:
„Aber nachher müssen wir dann noch einkaufen gehen.“
„Wir sollten noch einen Platz suchen zum Zelten bevor es dunkel wird.“
„Ich sollte unbedingt noch ein paar Sachen waschen.“
„Ich sollte noch die Haare waschen bevor es eindunkelt.“
„Eigentlich wollte ich noch Yoga machen“.
„Eigentlich wollten wir noch Teigwaren kochen.“
„Und gemütlich essen.“
„Ich sollte noch die Fotos rüberschaufeln, weil der Stick ist fast voll.“
„Ich wollte heute noch ein paar Karten schreiben“.
„Ich sollte noch ein paar Sms und Mails beantworten.“
 …
Die Stimmung wäre noch immer perfekt, aber jetzt ist sie irgendwie im Eimer.

Es scheint, so erdrücken Gedanken über die Zukunft, Vorstellungen, Wünsche, Verpflichtungen … die Gegenwart. Das ist eine westliche Zivilisationskrankheit. Wer die Gegenwart geniessen will muss sich von diesem Zukunftsdurcheinaandergewurstel befreien.