Montag, 11. April 2011

Selamat pagi!



Selamat pagi!

Selamat pagi! heisst herzlichen, guten, sicheren, friedlichen (salam? shalom?) Morgen.

Hier ein Text aus meinen Notizen.
Heute morgen sass ich am Strand von Kuala Besut und hatte etwa diese Gedanken, die ich nachtraeglich fest zu halten versuche:

Eine friedliche Morgerstimmung hier. Ich am Sandstrand sitzend, vor mir das Meer, hinter mir der Palmenstrand, ueber dem Horizont die aufgehende Sonne.

Mir ist auch friedlich zumute. Ja, manchmal ist das Leben ganz in Ordnung, man ist zufrieden, keine Wuensche, keine Beduerfnisse, keine Pflichten, ...

Warum bin ich jetzt in diesem Moment zufrieden? Wegen Strand, Sonne etc.? Waere ich weniger zufrieden ohne Strand, Sonne etc.?
Waere ich unzufrieden?
Ist meine Zufriedenheit abhaengig von der Umwelt?
Bin ich abhaengig?
Sollte meine Zufriedenheit nicht MEINE Sache sein, unabhaengig von Ort, Wetter, Menschen etc.?
Sollte ich nicht ebenso zufrieden sein, wenn ich ein Fotobuch mit Meeresstraenden betrachte?
Wovon bin ich, ist meine Zufriedenheit eigentlich sonst noch abhaengig?
Von nach Hause gehen? Von zuhause?
Sollte ich meine Zufriedenheit nicht in mir selber finden?
Ist mein Leben ein zufaelliges Erhaschen von zufriedenen, schoenen Momenten? Und ansonsten renne ich Beduernissen nach, erfuelle Rollen etc., ein Nachrennen von Beduernissen und Verpflichtungen? Ist das nicht auch schoen?
Sollte ich nicht haeufiger oder grundsaetzlich Zufrieden sein, indem ich gar nicht beginne, Beduerfnisse und Wuensche etc. aufkommen zu lassen?
Zufrieden sein hiesse ja, kein Manko empfinden, keinen Wunsch zu haben. Nur noch den Wunsch, nichts zu wuenschen, wie jetzt hier man Strand in friedlicher Morgenstimmung, wo ich nur zufaellig meinen Begehrlichkeiten entkommen bin und nur fuer kurze Zeit. Sollte ich nicht damit beginnen, diese wunschlose Zufriedenheit zu hegen und zu pflegen? Waere das nicht bestaendiger als das kleine oder groessere Glueck der Beduernisbefriedigung?

So simpel waere Zufriedenheit moeglich: Wunschlos sein, beduerfnislos sein, los sein, losgeloest sein. Und so schwierig, es zu leben.

Allen, die das lesen, wuensche ich einen zufriedenen Tag. Ich wuensche euch wunschlose Zufriedenheit! Moeglicherweise etwas vom besten, das ich euch wuenschen kann. Denn Beduerfnisse und Wuensche zu haben, kann einen ungluecklich machen. Vielleicht waere es besser, solche Begehrlichkeiten los zu lassen, um da zu sein, wo man wirklich ist: im Hier und Jetzt.
Und noch vieles mehr: dass du keine Sorgen und gute Gesundheit hast ...

Selamat pagi!