Montag, 4. März 2013

DIE Ticos



Andres war Guia (Leiter) meiner Gruppe auf einer Wanderung im Gebiet des Arenal-Vulkans. Sein Vater ist Schweizer, seine Mutter eine Tica. Er selber kann kein Deutsch.
So beschrieb er seine Landsleute:
Die Ticos sind bequem, sie wollen sich nicht anstrengen, sondern das Leben geniessen. Wenn ihr als Touristen armselige Hütten seht, und denkt, wie arm doch die Ticos sind, dann ist das falsch. Sie sind nur zu bequem, das Haus zu flicken oder auszubauen. Lieber liegen sie auf der faulen Haut und geniessen das Pura Vida. 75 % haben keine Kreditkarte, weil sie Angst haben, dass sie zuviel Geld ausgeben, und deshalb mehr arbeiten müssten. Die harte Arbeit in Costa Rica machen die vielen Nicaraguaner. Tico-time (auf Spanisch?) ist ein fester Begriff, etwa so wie Schweizer Pünktlichkeit. Tico-time ist plus/minus eine halbe Stunde. Der Begriff „Ahorita“ ist ebenfalls typisch Tico: „Ahora“ heisst „Jetzt“. „Ahorita“ ist also „ein bisschen Jetzt“, also irgendwann in der nächsten Zeit. Typisch ist auch die Präsidentin Laura Chinchilla: Sie liebt herumzureisen, ist oft in den Medien, aber machen tut sie eigentlich nichts. Die Ticos finden das ok, sie ist damit eine von ihnen.