Samstag, 26. März 2011

Thailand auf der Rueckreise

Reisenotizen

20.3.:
Vientiane - Nong Khai (Thailand), 25km. Herumhaengen am Mekong. Am abend stiegen wir in den zug nach bangkok. 12 Std Rumpelschlafwagen. So geht das.

21.3.:
‎Bangkok. Chinesischen & indischen stadtteil & golden mount erfahren. Dann per zug weitergereist nach chumphon und 23.00 noch ne fähre erwischt nach ko tao.

22.3.:
‎Mein Tao führte mich nach Ko Tao. gestern kamen wir mit dem zug 22.00 in chumphon an. die frau des polizisten betätigte sich als guide und vermittelte uns eine faehre nach ko tao, einer kleinen insel 6 std. vor der küste. ihr mann machte die taxifahrt zum hafen und erzielte damit ein zusatzeinkommen. so elegant geht reisen manchmal. hier wollen wir etwas ruhen nach den wetterstrapatzen in laos und den zwei kurzen naechten im zug und auf dem schiff. Ko Tao ist touristisch, aber in unserem freedom resort mit eigenem strand merkt man wenig.

23.3.:
Ko Tao 2. Heute bewoelkter tag. Die kueste ist ein tauchparadies. Schoene fische wie Butterfly Fish, Parrot  Fish, Titan Trigger  Fish, und tausende von kleinen fischen, die einen umschwaermen, korallenstoecke und pflanzen. Der christmas tree worm ist ein oranges, blaues oder weisses wesen, das steine im wasser lebt. Wenn man sich ihm naehert, schliesst es in sekundenschnelle un sieht aus wie eine unscheinbare, graue verfaerbung auf dem stein. Dazu ist das wasser so warm, dass man stundenlang schnorcheln kann.

24.3.:
Ko Tao 3. wieder ist ein tag zu ende. Habe ausser yoga (täglich, konsequent, lange) wenig gemacht. Etwas velo gefahren, 2 mal gebadet ... ah, und massage, war wieder mal super, aah. War zuweilen erotisch, wie die Masseuse den kopf massierte, der in ihrem schoss lag. Bin zur ruhe gekommen, will heissen, i lasse die tage vorbeiziehen, wie sie kommen & gehen. Wollte eig. noch viel machen, meditieren usw., reicht aber wohl nimmer. Naja, ein anderes mal.

25.3.:
Ko Phangan. 2 std. stürmische überfahrt nach ko phangan, regentag. machte schnupperkurs im thaiboxen u sah in den spiegeln, wie plump ich mich bewegte. am abend bei yoga an zu hause gedacht, und die tränen kullerten.

26.3.:
Ko Phangan 2. Es seichte nur einmal. alles grau in grau. same-same wie gestern. Die insel wird als schön beschrieben, doch ist ein sightsseing bei diesem wetter abstrus. Vielleicht morn. Drum hani viel geblogt.

27.3.:
Ko Phangan 3. Seit 3 tagen seicht es nur einmal. alles grau in grau, samesame. im swimmingpool lässt sichs trotzdem gut baden und man hat viel platz (niemand drin). letzte nacht sturm, eine kokosnuss fiel aufs dach und weckte etwas unsanft. ueberhaupt frage i mich, ob es nid sicherer waere, mit dem helm rumzugehen, denn nicht alles gute kommt von oben. die etwas enttaeuschten touris im resort warten auf sonnenschein. als heut die sonne sich zu zeigen schien, fuellte sich der strand mit bikinis und bleichen westlern. kurz darauf, war er wieder leer. hab mir in nem used-book-laden 2 buddhistische buecher erstanden, denn es soll no 3 tage lang schiffen. das eindruecklichste ereignis heute: ich fand eine „German Bakery” und hatte ein sandwich mit knusprigem kernenbrot, wow - soo gut. Und dann las i die sueddeutsche zeitung von vorne bis hinten voller gier, weil es war die erste zeitung seit 3 monaten. Ah, tat das gut! Europa ist wirklich eine andere welt mit anderen themen und problemen. Da geht es um libyen um akw's, literatur, filme ... voellig andere dinge als die, mit denen i mi die letzten 3 monate herumschlug, herumzuschlagen hatte. Und beim Passivglotzen erste Bilder von Ueberschwemmungen, wo?

28.3.:
‎Ko Phangan - Donsak (2 1/2 std. autofähre) - Khanom (25 km). der maerz hier wird in den klimacharts als waermster und zweittrockenster monat beschrieben mit 50mm niederschlag. soviel seicht es pro std. und das seit 4 tagen & nächten. wiederun hätten wir eine schoene radlerstrecke entlang des thailaendischen golfes. sicht ist manchmal nur ca 100 m, nicht wegen Nebel, sondern wegen Regendichte. waelder &  haeuser z.t . unter wasser, baeche quer ueber die strasse.Hotel in Khanom, hier schifft es schlimm. Internet ist unterbrochen. Infos der thais sind unklar. Wie lange dauert das unwetter no? Kommen wir no weiter der ostküste entlang nach süden?

29.3.:
Donsak -Nakhon, 105 km in stroemendem Regen. Zuerst hiess es im Hotel, " Not go, not possible, bridge broken", dann ein Telefon mit einem Busfahrer: " Nakhon possible with bicycles, only not possible with cars, but also possible with busses." Dann also los! Besonders auf der Landseite ganze Landstriche etwa 1m hoch unter Wasser. Strassen und Bruecken aber waren gut.

30.3.:
‎Nakhon - Hua Sai, 65 km flach gegen den wind. Sind am Trockenen & relativ Sicheren in Hua Sai (gestern war das meer über das ufer geschwappt und füllte dem besitzer das büro). Wir sind die einzigen gäste. Heut war's, wie ma gestern die wetterprognosen beschrieb: unwetter am morge, 2 std trockene strasse u jetz grad wieder gewaltige wassermassen vo obe. Das meer tobt. Radeln: 60 km mit mühsamem gegenwind,Brücken & sehr gute, neue strasse sind ganz. Nakhorn war teilweise unter wasser. Alle flüsse sind über die ufer, oft auch weil brücken verstopft von schwemmaterial. Aber sie reissen nicht. Die strasse ist ca 1m erhöht. Dahinter bildet sich eine seenlanschaft mit rotbrauner sosse. Die häuser sind meist auf pfählen & somit hab u gut im trockenen. Die menschen nehmens m.E. gelassen. Sie sitzen herum auf ihren veranden, ruhen in ihrer mitte u warten. Andere versuchen aus überfluteten fischzuchten entschwommene fische zu fangen. Bei uns wärs die katastrophe.

31.3.:
Hua Sai - Songhkla, 120 km der küste entlang, palmenstrände, beidseits der strasse braune seen der überschwemmung, ziemlich verkehr. das wetter hat sich beruhigt.

1.4.:
Songkhla - Pattani, 105 km auf highway 43 im seich, viel verkehr, laut, summa summarum: dem tag liess sich wenig reiz abgewinnen. sind im besten hotel abgestiegen, delux-zimmer, sauna (bei diesem wetter!), swimmingpool, fr.40

2.4.:
Songkhla - Narathiwat, 121 km flach, z.t. sehr schöne strandstrasse (bei Panare). alle 10 km strassensperren mit polizei/armee wegen separatistischem terrorismus. Wir erkundigen uns über die gefahren beim reisen, und mir ist klar, ich müsste mehr wissen für eine gute einschätzung. Aber viele aufmerksame, lachende menschen nehmen mir die beklemmung. ab 15.00 strömte die trockenzeit aus kübeln vom himmel. Die gefahr, von einem blitz erschlagen zu werden, dann vom sturm eine verwehte kokokosnuss auf den schädel zu kriegen, um anschliessend von einem tuktuk überfahren zu werden ist aktuell grösser als von separatisten gekidnappt zu werden, um lösegeld zu erpressen, denn bei diesem wetter bleibt der fortschrittliche terrorist zu hause bei seinen bomben.

3.4.:
Narathiwat - Kota Bharu/ Malaysia, 75  km, flach, wir fuhren vor & nach der grenze auf der stark befahrenen hauptstrasse, was etwas eintönig  abzuradeln war. erster tag ohne regen seit langem. Die Landschaft ist nach den tagelangen regenfällen sehr grün mit grösseren & kleineren seen, ganz im gegensatz zu unsere fahrt in nordthailand, wo die bäume das laub fallen liessen und es sehr herbstlich aussah.



Wir haben die Freundschaftsbruecke von Laos nach Thailand ueberquert und erkunden die thailaendische Grenzstadt Nong Khai. Am Abend werden wir den Nachtzug nach Bangkok nehmen
Elefant sucht Parkluecke

Mit Laternen geschmueckter Baum vor einem Tempel

Am naechsten Morgen muessen  wir frueh aus unseren Schlafwagenbetten. Der Penner laesst sich nicht stoeren.

Mit dem Velo erkunden wir einen Teil Bangkoks. Interessant war s. Aber auch wuschlig und stinkig. Kallorien nachschieben hingegen ist kein Problem

Auf dem Golden mount in Bangkok

Hier der Blick vom Mount auf die umliegenden Klostergebaeude
Nacht. Ueberfahrt nach Ko Tao. Baedu raucht seine Letzte.


Unsere Unterkunft auf Ko Tao (Taucherinsel bei Ko Samui)

Und hier der Blick aus unserer Unterkunft stradwaerts.

"Unsere Bucht" auf Ko Tao. Zum Tauchen wirklich ganz grosse Klasse!


Ausflug zur Nordspitze des Inselchens. Leider begann das Wetter schon an unserem zweiten Tag auf der Insel zu wechseln. Nach und nach setzten monsunartige Regenfaelle ein. Und das im niederschlagsaermsten Monat des Jahres! Die Einheimischen vermuteten den "japanischen Tsunami" als Schuldigen.

Der geneigte Betrachter erkennt den aufkommenden Sturm auf der Ueberfahrt von Ko Tao nach Ko Phangan. Der Rest war Kotzen.

Schlechtwetterprogramm auf Ko Phangan: Schnupperkurs im Thai-Boxen, wo ich mich so undynamisch und unelegant fuehlte.

dito

Unser Bungalow auf Ko Phanghan (auf Wunsch von Jannis & Elin)

Waere so schoen, wenn s doch nur schoen waere.

Mit einer etwas aelteren Faehre gelangen wir bei "Vollmonsun" wieder ans Festland. Die Ueberfahrt erspart uns den Eintritt in eine Achterbahn. Auto und Motorraeder wurden von der Faehre aus "achterbahntechnische Gruenden" keine mitgenommen.

Weite Teile Suedteilands stehen nach den tagelangen Regenfaellen unter Wasser.

Teile von Strassen und einige Bruecken werden nach und nach ueberflutet und spaeter (wir waren zum Glueck schon durch) weggespuehlt.

Strasse wird langsam ueberflutet

Haeuser sauffen ab

Am Morgen starten wir in der Stadt Nakhon auf Wildwasser-Stufe 1 bis 2.

same-same voriges Bild.




Morgenessen in einem kleinen Beizli am Strassenrand. Von denen gibts in Thailand tausende und das Essen ist meist ausgezeichnet. Die Koechin und ihre Tochter stehen fuer Baeddu Modell.

Der Regen setzt zeitweise aus. Das Wasserspiegel senkt sich dann oft recht schnell.

Wat Pa Kho

In ueberspuehlten Feldern,  Graeben oder auf ehemaligen Landwirtschaftwegen sahen wir Einheimische mit kleinen Netzen fischen. Die Netze hatten in den Geschaeften die Regenschirme und Pellerinen im Aushang von der ersten in die zweite Reiher verdraengt. Wir vermuten, dass durch die Ueberschwemmungen viele Fische aus Fischzuchten fliehen konnten und nun im sich zurueckziehenden Wasser leicht zu fangen waren.

Reisfelder, die muessen unter Wasser sein. Thailand ist gruen wie nach der Regenzeit im Sommer

Wunderschoene Landschaften entlang der suedlichen Ostkueste Thailands. Es regnet noch jeden Tag ein bis zwei Mal. Das Wetter bessert sich aber langsam. Weil es immer warm blieb war das Radfahren , abgesehen von der Unsicherheit, ob die gewaehlte Strasse noch passierbar sei und dass immer alles nass und meist auch dreckig war, nicht so schlimm.

Gegenwind

Langsam aendert das Strassenbild. Es sind mehr und mehr verschleierte Frauen zu sehen. Wir naehern uns Malaysia
Interkulturelle Kommunikationsprobleme:

An einer Kreuzung. Wir fragen ein Thaipaar mit Moped nach dem Weg.
Edu: To Hua Sai?
Thai: To Hua Sai?
Ich:  Hua Sai?
Thai: Hua Sai?
Edu (moduliert Ton): Hua Sai?
Thai (moduliert Ton): Hua Sai?
Ich zeige auf Karte, Thai liest.
Thai: Ah, Hua Sai, da !

Hier wird noch einige Zeit kein Maetsch gespielt. Ev. wechselt der Club auf Wasserball.

Drei Tage fahren wir durch Gebiete Suedthailands, in denen moslemische Seperatisten Probleme bereiten. Viele Strassensperren, viel Militaer auf den Strassen, bewachte Hotels. Die Leute jedoch sind freundlich. Wir haben nicht das kleinste Problem.

Grenzfluss zu Malaysia